Strategie 2020 – Ein Zielbild von innen heraus.

Heute vor zwei Wochen hatten wir unseren Kick-Off in das Jahr 2020. Gemeinsam haben wir ein Zielbild erstellt, welches unseren Rahmen in diesem Jahr bilden soll.

Strategiemeeting – in meinem Kopf ist direkt dieses Bild von einem großen Raum in dem viele Menschen auf Stühlen sitzen, die auf eine Bühne ausgerichtet sind. Die Führungsriege kommt unter Applaus und begleitet mit einer Lightshow auf die Bühne, um uns anschließend ihre aktuellen Vorstellungen der Strategie im nächsten Jahr zu präsentieren. Die Worte klingen groß und toll. Es soll der Eindruck entstehen: Wir sind die beste Company! Doch ich weiß, es wird sich nichts ändern. Diese Präsentation und auch dieser Tag nicht. In meiner Vorstellung sind das Beste an einem Strategietag in einem klassischen Unternehmen die Häppchen und der nette neue Kollege. Doch nicht so bei VORSPRUNGatwork! Wir haben an diesem Tag zwar auch lecker gegessen, aber vor allem haben wir erarbeitet, wie wir unserer Vision ein Stück näherkommen. Und das nicht top-down und auch nicht bottom-up, sondern von innen heraus. Wie das geht? Lies selbst nach!

 

An Tagen, an denen das ganze Team von VORSPRUNGatwork zusammenkommt, ist eine ganz besondere Stimmung im Haus. Vorspringer*innen aus ganz Deutschland, aus Österreich und aus der Schweiz trudeln ein. In der Luft liegt Vorfreude und Verbundenheit. Herzliche Begrüßungen, Umarmungen und Gespräche begleiten die erste Tasse Kaffee und ein kleines Frühstück. So auch an diesem Freitag Ende Januar.

Der inhaltliche Start in den Tag prägt ein Check-In. An diesem Morgen sind wir mit einer kleinen Meditation in den inhaltlichen Teil des Tages gestartet. Sie hat uns ankommen lassen, mit Körper und Geist, so dass wir uns ganz geistesgegenwärtig den Inhalten des Tages widmen konnten.

An diesem Tag stellten Susanne und AL den inhaltlichen Rahmen. Beide leiteten als Vertreter unseres gewählten Führungsgremiums 5G durch den Tag. Dieses Gremium hatte sich in Vorbereitung auf diesen Tag getroffen und wollte den Tag nutzen, um in einen Abgleich des Erarbeiteten mit allen Vorspringer*innen zu kommen.

Zunächst kamen wir in einen Abgleich unseres Selbstverständnisses. Dafür holten sie in Erinnerung, welche Werte, welches Menschenbild und welches Führungsleitbild uns prägt. Anschließend sammelten wir gemeinsam anhand einer klassischen SWOT-Analyse die Potenziale und Chancen von VORSPRUNGatwork und Wahrnehmungen zu unserer Position im Markt. Gemeinsam notierten wir alle Punkte, die in der Diskussion aufkamen. Wir stellten fest, dass wir alle in einem Bild unterwegs waren. Wie auf dem Silbertablett lag die Erkenntnis im Raum, dass wir alle in einem gemeinsamen Verständnis waren und sind, wo wir stehen und wo wir hinwollen.

Wie ist das möglich? Ich führe es auf unsere gut etablierten Kommunikationsstrukturen zurück. So tauschen wir uns z.B. wöchentlich in einem halbstündigen Call (dem sogenannten Big Picture Call) aus. Wir besprechen Themen, die für alle relevant sind, feiern gemeinsam Erfolge und fragen um Rat bei Herausforderungen. Allgemein herrscht eine hohe Transparenz darüber, wer gerade woran arbeitet. Auch die Finanzen unserer Unternehmung werden regelmäßig für alle dargestellt und erklärt (so auch an diesem Tag). Diese, manchmal aufwendig erscheinenden Wege, immer wieder zu gehen, führt dazu, dass wir in einem Bilde bezüglich der Gesamtunternehmung sind. Und sie ermöglicht jedem von uns in jeder Situation unternehmerische Verantwortung zu übernehmen. Vor allem das Wissen um die ökonomische Situation von VORSPRUNGatwork sorgt dafür, dass dezentrale Entscheidungen getroffen werden.

In meinem – sehr vorurteilsgeladenen – Bild von „klassischen“ Strategietagen ist dieser Punkt undenkbar. Denn in dieser wird ein Selbstverständnis von den Führungskräften auf der Bühne vorgestellt. Man könnte sagen: es wird rübergekippt. Eine ehrliche Erarbeitung und das Einbinden aller wird als nicht notwendig angesehen. Ich, als Zuhörerin, würde mir vermutlich vor allem denken: „Jaja labert ihr nur. Ich erlebe es aber anders! Die ganze Realität in diesem Unternehmen ist anders.“ An unserem Strategietag waren diese Gedanken nicht da.

Unser 5G stellte die Schwerpunktthemen 2020 vor. Die Strategie für VORSPRUNGatwork im Markt und die Strategie für Unternehmensentwicklung mit einer klaren Fokussierung auf das Wesentliche standen dabei im Mittelpunkt. So weit so klassisch. Doch: Nachdem das Zielbild ausgesprochen war, habe ich einen großen Pull erlebt, die gesammelten Themen anzugehen. Sie kamen mir nicht „übergestülpt“ vor, da sie meiner Vorstellung von einem guten Zielbild entsprachen. Ich habe mich gefragt, wie kann ich als Individuum dazu beitragen, dieses Zielbild zu erreichen? Mit diesen Gedanken war ich nicht allein. Unsere Moderation für den Tag leitete eine Stillarbeit ein. In dieser Stillarbeit war jede*r eingeladen für sich zu notieren, wie sie oder er zum Zielbild beitragen kann und will. Die eigene Perspektive wurde anschließend in kleineren Teams diskutiert und quergelegt. Im Raum lag eine hohe Identifikation mit unserem Zielbild 2020 und steigende Begeisterung war zu spüren. Es war kein Maßnahmenplan nötig, dass ich und jeder andere nun weiß, wie sie oder er bestmöglich werthaltig beitragen kann!

Was also nach dem Strategietag bei VORSPRUNGatwork bleibt ist nicht nur ein einheitlicher Blick ins Jahr 2020, sondern auch ein Gefühl in der Gemeinschaft einen gemeinsamen Weg in Richtung des Zielbildes zu gehen. Als kleine Schraube in einem großen Schiffsmotor fahren wir in Richtung einer Wirklichkeit, in der jeder unbegrenzt werthaltig beitragen kann. Und ach ja, gute Häppchen gab es trotzdem .

Es gibt viele Mythen, die agiles Arbeiten betreffen.
Ein Mythos dominiert jedoch: Agiles Arbeiten ist nicht anstrengend, sondern immer spaßig, lustig und harmonisch … Natürlich darf der obligatorische Tischkicker nicht fehlen.

Was sind eure ersten Gedanken und Reaktionen zu dem Begriff?

Für uns bedeutet agil zu arbeiten immer in Bewegungen bleiben, um sich auf immer neue Rahmenbedingungen einlassen zu können.
Was braucht es dafür?

Agile Organisation leben stetige Veränderung. Und Veränderung und Transformation sind anstrengend. Konflikten nicht aus dem Weg zu gehen und Spannungen aufzulösen erfordert Überwindung. Das fühlt sich zunächst selten gut an.

Was für uns nicht anstrengend ist: jeden Tag gemeinsam mit Menschen zu wirken, die sich immer wieder darauf einlassen, Spannungen zu lösen, Gewohnheiten kritisch zu hinterfragen und die Elefanten im Raum anzusprechen, denn nur dann entsteht etwas wirklich Wertvolles.

Wir sagen daher: Agiles Arbeiten ist anstrengend. Wie gehst du mit den Herausforderungen des agilen Arbeitens um?

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New Work – Wir lesen und hören dieses Buzzword überall: Ob hier auf LinkedIn oder im Gespräch mit Kunden, die sich mehr davon wünschen.

Doch was ist New Work überhaupt? Scrum, Kanban Boards, Design Thinking und Co.? Oder gehört neben neuen Methoden und Tools noch mehr dazu?

Für uns bedeutet New Work eine gänzlich andere Haltung zur Arbeit: Führungskräfte und Mitarbeitende gehen über Symptome hinaus an echte Ursachen von Problemen. Und das mit dem Personenkreis, der täglich mit den Problemen zu tun hat, um so auf passgenaue Lösungsideen zu stoßen.

Wie verstehst du New Work? Wie lebt ihr New Work in eurer Organisation?

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Wenn sich Unternehmen im Sinne einer Transformation wirklich tiefgreifend verändern wollen, braucht es ein neues Verständnis von Veränderung. Das bedeutet für uns:

Weniger Veränderung IM bestehenden Organisationssystem und mehr Veränderung AM Organisationssystem.

Weniger Planen, Kontrollieren und Steuern von Veränderung und mehr Raum für das Entstehen lassen von Veränderung.

Weniger einen statischen Zustand A in einen statischen Zustand B überführen und mehr Veränderung als natürlichen, niemals endenden Prozess sehen.

Wer diese Perspektiven einnimmt, fragt nicht mehr nach dem Ende der Transformation, sondern nach dem Ende des Stillstands.

Die schlechte Nachricht:
Transformation bedeutet entgegen der Spielregeln des bestehenden Systems zu handeln. Und das erfordert jede Menge Entschiedenheit, Mut und Vertrauen.

Die gute Nachricht:
Entschieden, mutig und vertrauensvoll neue Wege zu gehen fördert gleichzeitig Entschiedenheit, Mut und Vertrauen in der Organisation.

Ist Veränderung für dein Unternehmen ein notwendiges Übel oder Ausdruck der unternehmenseigenen Lebendigkeit?

Bist du bereit entschieden voranzuschreiten?

#vorsprungatwork #mythbusters #agil #transformation #change #newwork

 

Niemand will heute noch im klassischen Sinne lernen: das ist langweilig, anstrengend und vor allem zeitraubend! Nicht zu lernen kann sich heute allerdings niemand mehr leisten, denn die Welt ändert sich schneller als je zuvor.

Kennst du das Gefühl, wenn du alte Jugendfreunde triffst und du sofort wieder in die Rolle von früher schlüpfst?
So ähnlich ist das oft auch im Seminarraum bei Führungskräftetrainings und anderen Personalentwicklungsmaßnahmen.
Die Muster der vergangenen Schulzeit werden aktiviert und es finden sich LehrerInnen samt Schulklasse in einer Dynamik, die beide Seiten unzufrieden stimmen.

Das Ergebnis: Unmotivierte TeilnehmerInnen in Konsumhaltung und TrainerInnen, die zu viel Raum einnehmen, um Stoff durchzubringen, der am eigentlichen Bedarf vorbeigeht.

Sieht so Lernen im 21. Jahrhundert aus?

Wir glauben daran, dass Lernen nicht nur im Seminarraum stattfindet, sondern in Arbeitsprozesse integriert werden muss.

Wir glauben daran, dass nicht die TrainerInnen den Lernprozess steuern, sondern die TeilnehmerInnen die eigentlichen LernexpertInnen sind.

Dafür braucht es einen Musterbruch auf Seiten der Personalentwicklung aber auch auf Seiten der Führungskräfte und Mitarbeitenden.

Wie fühlt sich Lernen bei euch im Unternehmen an?

Wer fühlt sich für individuelles und organisationales Lernen verantwortlich?

#newwork #transformation #newlearning #mythbusters #lernen #personalentwicklung

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Ist moderne Führung das Gegenteil des noch heute in der Breite vorherrschenden Top-Down Managements? Also weniger Planung, Steuerung und Kontrolle – Dafür freier, agiler und selbstbestimmter? Ja, äähh nein, ich mein jein!

Klassische Führung = Steuern. New Leadership = Laufen lassen.
In unseren Leadership Workshops stoßen wir immer wieder auf dieses Missverständnis.

Wir glauben, dass es bei New Leadership keinesfalls darum geht, Steuerung oder Kontrolle abzuschaffen. Vielmehr geht es darum, Steuerung und Kontrolle maximal effizient und effektiv im Sinne des Unternehmenszwecks einzusetzen. Sich von Kontrollillusionen zu befreien und echte Steuerung zu ermöglichen.

Und das kann durchaus bedeuten, auf das ein oder andere Steuerungsinstrument zu verzichten, um dafür mehr Eigenverantwortung und -steuerung im Team zu fördern. Kontrolle durch eine Führungskraft kann so beispielsweise ersetzt werden, durch Kontrolle, die sich eine soziale Gruppe selbst auferlegt. Kontrolle wird hier nicht abgeschafft, sondern anders mit Leben gefüllt.

New Leadership ist demnach für uns keine Frage des OB, sondern des WIE und WANN wir planen, steuern und kontrollieren. Denn seien wir ehrlich: Die heutigen Herausforderungen sind so komplex und vielschichtig, dass sie niemals auch nur im Ansatz durch den einen dogmatischen Führungsstil bewältigt werden könnten.

Wir sind uns daher sicher:
New Leadership ist kein Führungsstil.
New Leadership ist das „sich frei machen“ von Führungsdogmen.
New Leadership sorgt dafür, dass jeder Mensch im Unternehmen zu jeder Zeit folgende Frage für sich beantworten kann: Warum und Wofür tue ich mit Wem, Was, Wie und Womit?

Was verstehst du unter New Leadership?
Welches Führungsverständnis gibt dir und deiner Organisation Orientierung?

#leadership #mythbuster #führung #management #newleadership #newwork #selbstorganisation

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Das Diversity-Rezept: Man mische Frauen mit Männern, jung mit alt und streue einen Mix aus Persönlichkeitsprofilen, sexueller Orientierung und nationaler Herkunft darüber. Warum daraus trotzdem oft nur Einheitsbrei entsteht:

Der homogene Anblick deutscher Führungsetagen lässt sich schon lange nicht mehr schönreden. Wir haben ein offensichtliches Diversitätsproblem.
Wir wissen auch, wenn wir die vielschichtigen Probleme und Herausforderungen der heutigen Zeit sinnvoll angehen wollen, brauchen wir ebenso vielschichtige Perspektiven, Ideen und Herangehensweisen. Denn: Die Lösung aus einem Blickwinkel heraus ist oft gleichzeitig das Problem der anderen Perspektive. Die Devise lautet also Gegensätze zunächst einmal zuzulassen, auszuhalten und dann wirksam zu integrieren.

Wo liegt nun die Herausforderung von Diversity Management?
Was auf dem Papier und auf Werbeprospekten heterogen aussieht, scheitert schnell an der Realität, wenn sich Menschen in Systemen bewegen, in denen sie sehr spezifischen Verhaltensanreizen ausgesetzt sind. Die Art und Weise, wie im Unternehmen Karriere gemacht wird oder Erfolg gemessen wird, hat dann eben schnell einen höheren Einfluss auf das Verhalten als die eigene Herkunft oder der Persönlichkeitstypus. „Systems eat personality for breakfast“, wenn man so will.

Für uns bedeutet Diversität das tatsächliche Offenlegen diverser, konfrontierender, systemirritierender und dadurch definitiv auch unbequemer Perspektiven.
Damit heterogen besetzte Teams dieses Potenzial auch wirklich entfalten können, braucht es mehr als nur Menschen unterschiedlichster Prägungen und Fähigkeiten.

Es braucht Rahmenbedingungen, in denen sich Menschen maximal von den Erwartungshaltungen, die mit der fachlichen Funktion aber auch dem jeweiligen Diversitätsmerkmal verbunden sind, freimachen können. Einen Raum, in dem Menschen mit Menschen für Menschen wirken können. Fehlen solche Rahmenbedingungen, verhalten sich auch divers besetzte Teams homogen.

Was meinst du:

Wie können wir Bedingungen schaffen, in denen Diversität zur natürlichen Konsequenz wird, statt zu versuchen sie künstlich zu managen?

Welche strukturellen Anreize müssen wir verändern, bzw. abschaffen, um die Unterschiedlichkeit von Menschen gedeihen zu lassen, statt sie wie bisher systematisch zu unterdrücken?

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Ist dein Unternehmen Sandhaufen oder Ameisenhaufen?

Viele Sandkörner ergeben einen Sandhaufen, das ist klar. So ein Sandhaufen weist auch Eigenschaften auf, die sich von den Eigenschaften eines einzelnen Sandkorns unterscheiden. Doch von Vernetzung würden wir in diesem Beispiel wohl eher nicht sprechen, oder?

Anders sieht es beim Ameisenhaufen aus. Hier entsteht durch das orchestrierte Zusammenwirken vieler Ameisen eine höhere Intelligenz, die bei weitem die Intelligenz einer einzelnen Ameise übersteigt. Von dieser höheren Fähigkeit profitiert das einzelne Tier, da sie ihren Fortbestand sichert.

Und so ein Ameisenhaufen kann noch mehr: Neben der Win-Win Situation im Inneren des Haufens erfüllt das Kollektiv zusätzlich einen wertvollen Beitrag im größeren Ökosystem. Es sorgt zum Beispiel dafür, dass liegende Baumstämme schneller verrotten und zu wertvoller Erde werden.

Ist ein solches nachhaltiges Wirtschaften nicht auch wünschenswert für unsere Unternehmenslandschaft? Die Frage ist selbstverständlich rhetorisch.

Was es dafür braucht? Mehr Ameisenhirne und weniger Sandsäcke.

Denn die Anzahl an Schnittstellen oder funktionsübergreifenden Meetings hat noch nichts mit Vernetzung zu tun.

Vernetzung ist lebendig und vollzieht sich selbstorganisiert, wenn für den einzelnen Akteur sinnvoll. Vernetzung heißt gemeinsam zu lernen und vertrauensvoll in Resonanz zu treten für einen gemeinschaftlichen Zweck.

Vernetzung ist kein Nebeneinander, sondern ein Miteinander-Füreinander.

Wie schätzt du den Vernetzungsgrad deiner Organisation ein?

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